Menorca: Die Ruhige der drei Balearen-Schwestern
Menorca, Spanien. Die kleine Schwesterinsel von Mallorca, auch Minorca geschrieben, steht für einen absolut sich von der großen Schwester unterscheidenden Tourismus. Traumurlaub garantiert – ruhig, gemächlich mit wunderbaren Stränden auch außerhalb der Hauptsaison. Auf Menorca lässt sich fernab des Massentourismus intakte Natur, Geschichte und Tradition mit dem ursprünglichen Flair Spaniens erkunden und hautnah erleben.
Naturnähe, Ursprünglichkeit & Urgemütlichkeit - Attribute Menorcas
Als nördlichste und zugleich östlichste Insel der Balearen hat Menorca gerade mal etwas mehr als 90.000 Einwohner auf einer Fläche von knapp 695 km². Ganz gleich, wo man sich auf dieser wunderbar, naturbelassenen Insel aufhält, zum Meer ist auf Menorca nie weit. Die Inselhauptstadt Mahon ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt dieser kleinen, aber naturnahen und gemütlichen Insel. Mit seinem 5,5 Kilometer langen Naturhafen (der größte Europas) bietet sie einen unverwechselbaren und einzigartigen ursprünglichen Charme, den man ansonsten auf den Balearen sucht. Hier ist noch die Natur im Fokus, was dieser eindrucksvolle Hafen wohl am Schönsten repräsentiert. Auf Menorca heißt es, weniger Plastik, weniger Schaulaufen - mehr Echtheit, mehr Natur!
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Ein idealer Hotspot für alle Urlauber, die Wert auf Qualität, statt Quantität legen. Hier soll übrigens die Mayonnaise ihren Namen erhalten haben, die 1756 nach der Eroberung der Franzosen auf die Insel kam – das Rezept für eine typische handgemachte Mayonnaise finden Sie unterhalb des Artikels.
Das Biosphären-Reservat Menorca
Den Geheimtipp-Charakter Menorcas unterstreicht die UNESCO, die Menorca zum Biosphären-Reservat erklärt hat und die Hälfte der Insel unter Schutz gestellt hat. Auf Menorca erwarten Sie daher viele unbebaute Strände, versteckte Badebuchten und herrlich ursprüngliche Landschaften mit malerisch weißleuchtenden Dörfern, die durch diesen besonderen Schutz erhalten blieben. Große Hotelbunker zur Massenabfertigung von Billig-Pauschalreisen sucht man daher auf Menorca vollends vergeben.
Menorca legt großen Wert auf den Umweltschutz und Urlauber sollten dies respektieren und achten. Neben den sauberen Stränden mit klarem, türkisfarbenem Wasser bietet Menorca wunderschöne, beinahe idyllische, Fischerhäfen, Höhlen und Bauten aus der Bronzezeit, traditionelle Architektur und eine prächtige Fauna und Flora.
Entschleunigung, Natur, Geborgenheit und Aktivurlaub auf einer Insel
Die Zielgruppe Menorcas ist klar definiert. Sonnenanbeter, Strandurlauber, Familien mit Kindern und Jugendlichen, Hobby-Archäologen, Naturliebhaber und Co. sind hier genau an der richtigen Adresse. Aber Naturschutz muss nicht langweilig sein, das zeigt die Insel an vielen Stellen. Ideal ist sie auch für Sportbegeisterte, denn Windsurfen, Wandern, Tauchen, Segeln, Tennis, Golf, Radfahren und Reiten sind nur einige der Sportarten, die den Alltag der Insel prägen. Kurzum, Menorca ist ein wahres Urlaubsparadies für jeden, der es liebt inmitten der Natur frei und mit Blick Urlaub zu machen.
Menorca zeigt aber auch eine wahre Vielfalt, verschiedene Gesichter, seinen Besuchern. Der Norden ist durch den sogenannten Tramontana, ein starker Nordwind, von einer kargen und zerklüfteten Küste, mit den weit in die Insel reichenden calas (Fjorde) geprägt. In der Mitte Menorcas finden Sie den Monte Toro, der mit einer Höhe von 358 Metern, die höchste Erhebung der Insel ist. Von hier oben haben Sie einen unfassbaren Weitblick auf die gesamte Insel und können bei guter Sicht sogar die Schwesterinsel erahnen. Der Süden der Insel wird dann aber schnell farbenfroher und zeigt eine ganz andere Vegetation, als der kahlere Norden. Während Ihres Menorca-Aufenthaltes sollten Sie unbedingt den Strand Son Bou – der längste Sandstrang Menorcas – mit einer Länge von 2,5 Kilometern besuchen. Aber auch im Süden finden Sie zahlreiche Buchten mit weißem Sand und von majestätischen Kiefern eingerahmt. Idealerweise bieten sich hier auch Bootstouren an, an denen Sie entweder geführt oder auf eigene Faust die mehr als 200 Kilometer lange Küste Menorcas erkunden können.
7 Urlaubstipps für Ihren Menorca Urlaub
1. Wann fährt man am besten nach Menorca?
Die Airlines bieten in der Hauptsaison (Mai-Oktober) ab Deutschland viele Direktflüge an. Manche Restaurants und andere Geschäfte haben tatsächlich nur in dieser Zeit geöffnet. Im Juni und September lässt es sich erfahrungsgemäß sehr gut auf der Insel aushalten, da die Temperatur oft nicht die 30°-Gradmarke knackt. Im Juli und August müssen Sie hingegen mit einer durchschnittlichen Tagestemperatur von 30°-Grad und mehr rechnen. Vorteil ist, dass auf Menorca stets eine frische und kühle Brise weht, sodass es sich gut aushalten lässt. Anders als auf dem Festland sind die Nächte oft erstaunlich frisch. So steht auch einem erholsamen Schlaf nichts im Wege.
2. Vorbereitung Ihres Menorca-Urlaubs
Menorca wird touristisch nicht so instrumentalisiert, wie man es von Ibiza oder Mallorca gewohnt ist. Einige Anbieter haben geführte Touren im Angebot. Daher bietet es sich an Reiseführer im Vorfeld zu erwerben, die klassisch im gedruckten Format Ihnen jederzeit umfassende Informationen bieten und wertvolle Tipps geben. Eine Auswahl der besten Reiseführer haben wir Ihnen unter diesem Artikel verlinkt.
3. Mietwagen
Ohne Mietwagen wird es auf der Insel schwierig. Sie nehmen sich nicht nur Ihre Flexibilität, da der Nahverkehr aus Naturschutzgründen nicht vollumfassend ausgebaut wurde, sondern auch die Möglichkeit individuell die Buchten und abgelegenen Hotspots anzusteuern. Viele Mietwagen können Sie vorab, bequem online aus Deutschland buchen.
4. Was packe ich idealweise an Kleidung ein?
Menorca hat warme Tage und frische Nächte. Unabdingbar ist daher für abends wärmere Kleidung gemäß des Zwiebel-Lookprinzips. Auch sollten Sie immer eine winddichte Jacke dabei haben, egal zu welcher Jahreszeit. Ansonsten sind Sie mit leichter Baumwollkleidung, die auch im Sommer schwitzenden Laiben trotzt, sicherlich sehr gut angezogen.
5. Must-See: das sind die Hotspots der Insel, die Sie gesehen haben sollten
Wie im Beitrag bereits erwähnt ist der Monte Toro immer einen Besuch wert. Die Weitsicht, die Sie hier haben ist unbeschreiblich. Weiterhin sind die Altstädte von Maó (Mahon) und Ciutadella wahre Schätze. Hier können Sie beinahe vollständig mittelalterliche Stadtkerne sehen, exzellent speisen und trinken sowie prächtige architektonische Meisterleistunden der jeweiligen Zeit sehen. Die prähistorischen Ausgrabungsstätten sind für jeden Archäologie und Gesichtsfan ein Muss. Für wenig Geld bietet der Wochenmarkt in Ferreries stets ein besonderes Ambiente. Hier können Sie frische, regionale Obst- und Gemüsesorten, frischen Fisch, Gebäck arabischer Herkunft, günstige Pflanzen und handgefertigte Kunstkeramik erwerben. Besonders schön ist dabei, dass fast immer im Hintergrund typisch menorquinische Folkloremusik live gespielt wird. Ein großes Muss sind die Buchten und Strände, bei denen es sich nicht gehört, nur einen Strand oder eine Bucht besonders hervorzuheben. Sie alle sind wunderschön!
6. Geld
Wie im Rest der Europäischen Union wird auf Menorca mit dem Euro gezahlt. Fast überall auf der Insel können Sie mit ihrer EC- oder Kreditkarte zahlen. Sie brauchen daher keinen großen Bargeldbestand mit sich führen. Auch Geld abheben ist an zahlreichen Orten jederzeit möglich. Die Preise für Ihren Lebensunterhalt sind auf Menorca jedoch höher, als beispielsweise auf Mallorca. Der Eintritt in Museen beträgt zwischen 3-5 Euro pro Person, das Menü in preisgünstigen Restaurants liegt i.d.R. zwischen 15-30 Euro pro Person, jedoch gibt es oft zur Mittagszeit Tagesangebote, die günstiger sind. Sollte ein solches Mittagsangebot nicht öffentlich ausgeschrieben sein, so fragen Sie einfach nach dem Menú del día (besteht immer aus Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise + Wein/Wasser) – man wird Ihnen sicherlich umgehend Auskunft geben, ob ein solches vergünstigtes Angebot besteht oder nicht. Oftmals werden diese „Tagesmenüs“ für 10-15 Euro an Besucher ausgegeben.
7. Souvenirs und Mitbringsel
Das menorquinische Kunsthandwerk hat eine bedeutende und lange Tradition. Zahlreiche Souvenirs werden Ihnen in vielen Läden angeboten. Das Angebot umfasst Keramik, Lederwaren, Schmuck, Schuhe (Avarcas = Sandalen mit einer besonderen Kautschuksohle) sowie typisch menorquinische Lebensmittel (Gin, Käse und Süßigkeiten). Falsch machen können Sie hier nichts, sollten Ihnen die Preise zu hoch erscheinen, so verhandeln Sie einfach charmant und fröhlich.
Menorquinische Mayonaise
Rezeptinfos
Zutaten
- 1 Eigelb
- 200 ml Öl
- ½ Teelöffel Senf
- ½ Teelöffel Zitronensaft
- 1 Prise Salz

Zubereitung
Eigelb, Senf, Zitronensaft und Salz in einer hohen Schüssel mit dem Schneebesen verrühren. Jetzt nach und nach tröpfchenweise das Öl unter ständigem Rühren zugeben. Etwa nach 50 ml Öl zieht die Masse an. Jetzt kann das restliche Öl in einem dünnen Strahl untergearbeitet werden. Gegebenenfalls noch mit etwas Zitronensaft und Salz abschmecken.
Achtung: Eigelb und Öl müssen unbedingt die selbe Temperatur haben, sonst gerinnt die Mayonnaise.