Der Untergang der El Golea
Dass die Wellen des Mittelmeeres um die Balearen nicht immer lieblich sind hat so mancher Urlauber bereits erfahren können. Die Strömung an der äußeren Nordküste Mallorcas bei Cala Ratjada sind nicht zu unterschätzen. Das machte auch ein Ereignis klar, das 1931 weltweit Schlagzeilen machte.
Versorgung der früheren französischen Kolonie Algerien
Die französische Reederei „Compagnie de Navigation Mixte“ ließ 1930 ein Schiff bauen, das Passagiere und Fracht auf der Strecke Marseille-Algiers mit einem Stop in Port-Vendres beförderte, die El-Golea.
112 Meter lang, mit einer Geschwindigkeit von16 Knoten, etwa 30 Stundenkilometer sicherte sie die Versorgung der damaligen, französischen Kolonie Algerien. Sie bot 336 Personen Platz und wurde von 85 Mann Besatzung betrieben.
25. Mai 1931 — hoher Wellengang
Diese Strecke führt auf gerader Linie an Menorca vorbei. Nach dem Auslaufen am 25. Mai 1931 überraschte hoher Wellengang den Kapitän und entschied, zwischen den Inseln Mallorca und Menorca hindurch, die Route zu ändern, um dann vor den hohen Wellen geschützt zu sein.
Am 26. Mai, in den frühen Morgenstunden lief das Schiff, seebedingt, am Salt des Freu, nahe der heutigen Cala Mesquida auf Land. Der vordere Teil des Schiffes schlug immer wieder auf die Felsen, der Sturm dauerte tagelang. Es gelang, sämtliche Personen von Bord zu evakuieren und versuchte, das Schiff wieder flott zu machen. Ein zur Hilfe geeiltes Schiff versuchte, die MS Golea per Schleppkabel von den Felsen zu ziehen, was jedoch dazu führte, dass der Bug mit Aufbauten und ein Teil der Brück abbrachen.
Daraufhin wurden die Rettungsversuche eingestellt. Das Schiff drehte sich und sank an Ort und Stelle. Die noch braubaren Güter wurden geborgen, das Schiff wurde aufgegeben, das Unglück hatte keine menschlichen Opfer gefordert.
Noch heute finden sich Teile des Schiffs bei Cala Ratjada
Später wurden die Trümmer geborgen und abtransportiert. Noch heute findet man bei Tauchgängen in dem Küstenabschnitt am Leuchtturm vorbei so maches Teil, das von der E-Golea stammt.