1. GUDI SCHADE im Indian Summer

Musikalisch in der Welt unterwegs

Unsere Freundin GUDI SCHADE, lebt ja auf ihrer Herzensinsel Mallorca. Wenn man sie dort nicht findet steht sie auf einer der Bühnen der Welt, meist auf einer Musicalbühne. Meist einmal im Jahr steht sie auf einer, die sich bewegt während sie singt: auf der des Ballsaals auf der MS Hamburg, während die durch die Weltmeere fährt. Auch dieses Mal hat sie uns eingeladen dabei zu sein, es geht über die großen amerikanischen Seen, Startpunkt ist Montreal.

7 Stunden 50 — vom Sommer in den Herbst

In Frankfurt geht es los mit der AIR CANADA, der größten Airline des Landes. Während des gut 8 Stunden dauernden Fluges wird dem Passagier der Aufenthalt an Bord des Dreamliners so angenehm wie möglich gemacht.

Ein erster Blick auf Montréal

Nachdem man die Einreiseformalitäten überstanden hat, lohnt es sich mal, einen Blick auf Montréal zu werfen. Schon von weitem wird klar, dass die ersten Europäer, die hier waren, Franzosen gewesen sein müssen. Dass erkennt man an der Bauweise, den unpretentiös dargebotenen Speisen und der massiven Anzahl an Kirchen. Mark Twain nannte sie die Stadt der 100 Glockentürme. Hier im Quartier Latin und im Village mit hunderten von Kneipen und Restaurant merkt man, dass Paris philosophisch nicht weit sein kann.

Es lohnt auf jeden Fall, hier einen oder zwei Tage dranzuhängen wenn man in Kanada ist. Jetzt im Oktober passiert hier in der Gegend aber ein Naturphenomän der besonderen: der Été Indien, der Indian Summer — der Herbst in Nordamerika, wo sich das Laub der Bäume in tausend Farben färbt.

Blauer Himmel, bunte Bäume und 4 Grad morgens

Dass es bald Winter sein wird merkt Gudi ganz schnell. Hier ist es ganz schön kalt

Ein älteres Kreuzfahrtschiff und seine Vorteile

Wir stellen hier mal die gute MS Hamburg vor. Hier geht es recht gemütlich zu, mit maximal 400 Passagieren geht das auch, ohne den erwarteten Komfort zu vermissen. Sie ist natürlich nicht mit den heutigen Dickschiffen mit ihren tausenden Passagieren an Bord zu vergleichen, hier ist alles etwas überschaulicher.

Aber bei Verlassen von Montréal wird ein klarer Vorteil der MS HAMBURG klar: ihre relativ kleine Größe. Durch den Lambert-Kanal geht es in Richtung große Seen, da bleiben in den Schleusen an beiden Seiten gerade einmal ein paar Zentimeter Platz. 8 Schleusen sind es bis Kingston, die helfen,, einen Höhenunterschied von 68 Metern zu überwinden. Der Sankt-Lorenz-Strom, der parallel verläuft hat zu viele Stromschnellen, daher der Weg über den Kanal.

Kingston: die ehemalige Hauptstadt an der amerikanischen Grenze

Die Stadt wurde als Fort bereits 1673 gegründet und ab 1841 die erste Hauptstadt von Kanada. Danach kam so jeder mal dran, erst Montreal, dann Toronto hießen die Hauptstädte und bis heute Ottawa. Kulturell ist hier richtig was los: es gibt ein jährliches Blues-, ein Jazzfestival und ein Theaterfestival statt.

Tausend Inseln vor der Tür

Hier im Grenzgebiet von USA und Kanada liegen im Abfluss des Sankt-Lorenz-Strom in den Ontariosee die Thousand Island, die tausend Inseln — angeblich habe sie jemand gezählt, es seien etwa 800.

Bereits im Krieg von 1812 spielten sie eine strategische Rolle, das erkennt man noch heute an den Forts, militärischen Anlagen und trutzigen Steinbauten. Wolfe-Island ist die größte Insel. Auf zahlreichen auch sehr kleinen Inseln gibt es kleine Häuser oder auch nur Hütten, in denen die Besitzer ihren Sommer verbringen. Hier sind wir im kleinsten Biosphärenreservat Amerikas.



Jetzt Bewerten