Johannisbroternte auf Mallorca

Vom Schweinefutter zur Spezialität

Überall auf Mallorca sieht man die Silhouette des Johannisbrotbaumes, des Algarrobo. Was da an dunklen Früchten dranhängt sind nicht etwa vertrocknete Bohnen sondern das Johannisbrot, trocken und steinhart.

Früher verfütterte man sie an die Schweine aber mittlerweile stellt man aus den vielseitigen Früchten ein Superfood her und mischt sie Backwaren, Limonaden, Suppen und Saucen, Pudding und Speiseeis bei.

Einige Freunde aus Cala Ratjada haben sich zur Ernte verabredet, die üblicherweise in den September fällt. Es gilt, die Früchte einiger zig- Bäume zu sammeln.

Die Methode ist ähnlich wie die bei Mandeln und Oliven — hat also nichts mit dem vorsichtigen Pflücken von Kirschen und Äpfeln zu tun.

Was man braucht sind ein großes Netz, lange Stangen, eine Leiter, viele Hände, Rücken, die sich bücken können.

Und dann geht´s los.

Ein süßer Duft liegt in der Luft, kein Wunder, denn Johannisbrot enthält je nach Reifegrad 30-50% Zucker.

Es geht gut voran und wie man sieht, ist es noch effektiver, wenn man mitten im Geschehen ist.

Anfangs sind die Schoten weich und aromatisch-süß. Dann kann man sie knabbern. Die später harten Schoten werden zu Mehl gemahlen, Carobpulver genannt, mit dem man Kuchen und Brot backen kann.

Ein medizinischer Alleskönner

Medizinisch ist die schwarze Schote ein natürlicher Alleskönner gegen Cholesterin und sogar Asthma, für die Fettverbrennung und in der Kosmetika für glattere Haut.

Unsere Freunde haben bereits mehrere hundert Kilo geerntet und gesammelt. Die werden nun noch abtransportiert.

Danach gibt´s die Belohnung für alle Helfer — weil echte Liebe durch den Magen geht. Nach alle der Mühe geht es an den gedeckten Tisch und wird getafelt. Schließlich haben sich alle ihr Essen verdient.


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