Der Helfer aus der Luft — Löschflugzeuge

Immer wieder brennt es in Südeuropa

Die Zeiten im Sommer waren schon immer heiß und sie scheinen noch heißer zu werden, weltweit, aber speziell im Mittelmeerraum. Schon der Boden einer leichtsinnig liegengelassenen Flasche im Pinienwald wirkt wie ein Brennglas. Im Nu stehen trockene Nadeln und Geäst in Flammen und innerhalb Minuten entsteht ein Feuer, das man vom Boden aus nicht mehr zu bekämpfen ist.

Dann ist die einzige Lösung, das Flammeninferno von oben schwallartig zu löschen.

Besondere Anforderungen an ein Spezialflugzeug

Aus Kanada, das über riesige Mengen Wald verfügt, wo es häufig brennt, kommt das bekannteste Löschflugzeug der Welt. Die CANADAIR CL 415 ist ein Amphibienflugzeug, das sowohl auf Land als auch auf dem Wasser landen kann. Ihre Besonderheit ist ihr bis zu 6.000 Liter fassender Wassertank, den sie schlagartig beim Überfliegen der Brandstelle auf der Feuerstelle ausleeren kann.

Sie wird in der Regel bei einer Geschwindigkeit von 160 Stdkm beim Überfliegen des nächsten Gewässers aufgetankt. Dazu wird ein Teil des Rumpfs ins Wasser getaucht und dank der Überfluggeschwindigkeit wird so der Tank gefüllt. Der Pilot gibt jetzt mehr Gas, denn diese Wasserberührung bremst das Flugzeug enorm. Dieser Vorgang dauert etwa 12 Sekunden. Danach zieht er die Nase wieder steil nach oben, um möglichst schnell wieder an der Brandstelle zu sein.

Das Flugzeug ist während des Löschvorgangs extremen Wechselbelastungen durch die entstehende Hitze ausgesetzt, die es aber großartig meistert, während des Tankvorgangs und auch beim Abwurf über dem Feuer. Die Piloten, die die CANADAIR CL 415 fliegen, beherrschen ihr Handwerk, das bestätigt jeder, der jemals im Cockpit gesessen hat.

Etwa 125 Maschinen diesen Typs wurden gebaut und sind noch im täglichen Betrieb. So setzen die tollkühnen Piloten der fliegenden Löschbrigaden ihr Leben bei halsbrecherischen Flugmanövern auf´s Spiel, denen man nicht genug danken kann.

 

Mallorca



Jetzt Bewerten