Meia Praia — der "halbe Strand" bei Lagos

Ganz in der Nähe von Lagos liegt die Meia Praia, ein 7 Kilometer langer, feinsandiger Strand, der so richtig etwas für einen Sommertag ist, wo Jung und Alt den ganzen Tag verbringen und relaxen, ohne dass Massen von Leuten da sind.

Direkt hier liegt die vorletzte Bahnstation der westlichsten Bahnstrecke des Kontinents, eingleisig, in der Gegenrichtung über Faro an der Küste lang nach Spanien führend. Der Name “Meia Praia“ stammt vermutlich von der Lage zwischen Lagos und Alvor gelegen, auf der Hälfte — daher: „Halber Strand“.

Unser Ziel liegt direkt am Haltepunkt der Bahn, deren Schienen wir nur überqueren müssen. Einer der Highlights für uns ist immer der Besuch der „Bar Quim“. Hier hat Mutter Adelia, alleinerziehend mit drei Töchtern, vor über dreißig Jahren einen „Chiringito“ eröffnet, eine Strandbude, in der man seinen Kaffée, den Medronho, aber auch gegrillten Fisch mit feinen Kartoffeln und einen ordentlichen Wein bekam. Der Laden war sukzessive gewachsen, in jedem Jahr kam etwas hinzu, eine Terrasse, eine Beschattung oder ein paar neue Tische, die dann eine andere Höhe hatten, als die vom Vorjahr…

Mit dem Eintritt Portugals in die EU kehrte die „Ordnung“ am Strand ein: die Strandbuden wurden per Dekret abgerissen und jeweils zwei Nachbarn wurden zusammengefasst zu einem Balneario, wo heute Toiletten und Duschen für die Badegäste zur Verfügung stehen.

Nun gibt es heute zwar nicht mehr den Charme des Wellblechdachs und des Holzkanonenofens, aber die Atmosphäre ist genau so herzlich wie früher. Die erwachsenen Töchtern, Luisa, Elisa und Christela führen den Laden heute, immer noch unterstützt von Mutter Adelia.

Ihre legendäre Fischsuppe, den Degenfisch (Peixe Espada), Sardinen sowieso und die sensationellen Gambas sind heute noch im Programm. Ausreichend Parkplätze stehen direkt vor der Tür zur Verfügung.