Palau de la Musíca: ein Stück Stadtgeschichte Barcelonas

Barcelona, Spanien. Die Weltmetropole Barcelona ist eine der beliebtesten Städtereisen-Destinationen. Eine einzigartige Stadtkultur, die Sonne Spaniens, Architektur, Mode, hippes Nachtleben und ein reichhaltiges Kulturangebot beamen Barcelona in der Gunst der Cityhopper ganz nach oben.

Wir möchten Euch gerne ein ganz besonderes Schmuckstück Barcelonas zeigen. Die Rede ist von dem Palau de la Música Catalana (dt. Palast der katalanischen Musik). Der Palau de la Música Catalana ist ein prächtiger Konzertsaal im Herzen Barcelonas, der im Stil des Modernisme erbaut wurde und an Prächtigkeit, Schönheit und Akustik nicht zu überbieten ist. Im Jahre 1908, nach drei Jahren Bauzeit, eröffnete der Prachtbau seine Pforten für die musikliebenden Bürger der Stadt.

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Finanziert wurde diese Opulenz nicht etwa vom Königreich Spanien sondern von katalanischen Textilindustriellen und wohlhabenden Musikliebhabern, die ihrer Stadt eine Bühne mit Format bieten wollten. Ursprünglich war das Musiktheater Palau de la Música als Sitz des katalanischen Chors Orfeó Català geplant. Der Chor, oder auch Volkschor genannt, ist der bedeutendste Chor Kataloniens und wurde 1891 durch Lluís Millet und Amadeu Vives gegründet. Noch heute ist der Orfeó der Eigentümer des Konzerthauses.


Einzigartige Architektur, atemberaubende Akustik und ein Stück Stadtgeschichte geeint in einem Bau

Da ist es nicht überraschend, dass die Akustik des Musiktheaters zu den weltweit besten zählt. Eine optimal ausgelotete Konzeption und Architektur des Architekten Lluis Domènech i Montaner bescheren noch heute eine unfassbar klare und hervorragende Akustik, die von jedem Besucher heiß und innig geliebt wird. Im Palau de la Musíca wurden ganzheitliche Werte von Kultur, Moral und Gesellschaft der 1910er-Jahre in Brillanz umgesetzt und für die Nachwelt verewigt.

Der damalige Entwurf des Architekten Domènechs zeichnete sich durch großes Können, Kreativität und Originalität aus. Das Sujet des Architekten war die endlose Verschmelzung aus Kunst, Musik, Epochen und Prunk. Absolut gelungen!

Er frönte dabei Elementen des Barocks, der Moderne sowie bildhauerischen Elementen, die die Welt der Musik skizzieren und zum Leben erwecken. Wie es in dieser Zeit üblich war wurden opulente Glasfenster, aufwendige Keramiken sowie viel Blattgold aus Zeichen des Wohlstands verwendet. Trotz den knalligen Fenstern, der massiven Architektur und den augenablenkenden Elementen schuf Domènechs harmonische Räume und einen wahrlich fantastischen Bühnenraum, der im oberen Bereich von den Orgelpfeifen dominiert wird. Da mittlerweile im Palau auch Klassik- und Popkonzerte stattfinden wurde die Akustik immer wieder überarbeitet und mit modernen Anlagen ergänzt, um auch heutigen Standards zu entsprechen.

Bereits 1971 wurde das Palau de la Musíca zum Nationalmonument Spaniens erklärt. Durch diese besondere Auszeichnung wurden Geldmittel freigesetzt, um das damals leicht in die Jahre gekommene Haus – nach der Diktatur – zu restaurieren und mit viel Aufwand ihm seinesgleichen suchenden Glanz wiederzugeben. 1993 und 2004 wurde der Bau erweitert, um Platz für zusätzliche Spielstätten zu schaffen. 1997 folgte ein Ritterschlag für dieses altehrwürdige Konzerthaus der Extraklasse. Die UNESCO erklärte den Palau de la Musíca zum Weltkulturerbe.

Dieser Bau sollte auf Ihrer Sightseeingtour durch Barcelona auf keinen Fall fehlen. Prüfen Sie im Spielkalender, ob während Ihres Aufenthaltes nicht einige schöne Aufführungen stattfinden, die Sie besuchen könnten. Doch auch wenn nichts Passendes für Ihren Geschmack dabei ist, eine Besichtigung ist dieses Stück Stadtgeschichte auf jeden Fall wert.

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Das Konzerthaus steht für mehr als nur Musik. Geschaffen aus der Wirtschaftskraft Barcelonas von Einwohnern der Stadt für die Einwohner der Stadt zeigt dieser Bau, dass die katalonische Identität und der Zusammenhalt untereinander extrem gewesen sein muss. In diesem Bau erleben Sie die Anmut des industriellen Barcelonas der Jahrhundertwende hautnah – was für eine Freude!



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